München (dpa) - Das Land Bayern hat überraschend seine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die 2005 beschlossene Stärkung der Rechte gleichgeschlechtlicher Paare zurückgezogen.Der Freistaat hat nun keine Einwände mehr gegen die sogenannte Stiefkind-Adoption - also die Möglichkeit, die Kinder eines Lebenspartners zu adoptieren. Justizministerin Beate Merk (CSU) bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der «Süddeutschen Zeitung».
Eine Begründung für den Rückzieher gab sie nicht, doch hatte die Klage nach Einschätzung von Fachleuten in der CSU und beim Koalitionspartner FDP sowieso kaum Erfolgschancen. Bayern will aber bei seinem Widerstand gegen ein volles Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare bleiben.