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Thema: Vergütung?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Die Einstellung in den Browsern, die man aktivieren muß um vergütet zu werden lautet:

    Accept 3rd-Party Cookies (oder so ähnlich) bzw. Cookies von Drittanbietern akzeptieren.

    Meine Seite : Erstanbieter
    DSN-Ads : Zweiter Anbieter
    Beworbene Seite bzw. Weiterleitung zu eurem Cookie-Test: Drittanbieter?

    Oder warum heißt das Drittanbieter?

    Im Safari-Browser gibt es die Einstellungen Cookies akzeptieren:

    a) Immer
    b) Nie
    c) Nur von Webseiten, die ich besuche (Standard-Einstellung)

    Mag sein, das ich mich täusche, aber wenn ich einen Banner klicke, besuche ich die beworbene Seite oder? Wenn ihr jetzt aber den Cookie über eine weitere Domain prüft, geht es nur, wenn ich Cookies immer akzeptiere, oder?

  2. #2
    Moderator Avatar von Worka
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    Zitat Zitat von VMS1 Beitrag anzeigen
    ...
    Meine Seite : Erstanbieter
    DSN-Ads : Zweiter Anbieter
    Beworbene Seite bzw. Weiterleitung zu eurem Cookie-Test: Drittanbieter?

    Oder warum heißt das Drittanbieter?
    ...
    1st und 2nd Party Cookies kommen von der Domain, auf welcher der User grade klickt.
    3rd Party Cookies sind Cookies von anderen Domains.
    Also ist DSN-Ads bereits ein Drittanbieter.


    Zitat Zitat von VMS1 Beitrag anzeigen
    ...
    Mag sein, das ich mich täusche, aber wenn ich einen Banner klicke, besuche ich die beworbene Seite oder? Wenn ihr jetzt aber den Cookie über eine weitere Domain prüft, geht es nur, wenn ich Cookies immer akzeptiere, oder?
    Stimmt genau.
    StGB § 328 Absatz 2.3: Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  3. #3
    Neuer Benutzer
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    SAT.1, es ist 18:23 Uhr. Werbung

    Man braucht nicht mehr viele Putzmittel, man braucht nur noch eins!

    Das grüne Produkt ist zur Reinigung von Polstern und Stoffen.
    Man sieht den smarten, durch die offene Terassentür ungefragt ins Haus eingedrungene, männlichen Putzteufel die Hörzu und die FAZ vom Sofa nehmen, bevor er mit seiner Sprühflasche die Polster sehr erfolgreich bearbeitet.

    Szenenwechsel.

    Die gleiche männliche Putzfee hat nun das blaue Produkt in der Hand, das ideal für alle Flächen in Bad und Küche geeignet ist. Dazu muss er natürlich erst einmal die Flasche mit dem Geschirrspülmittel, dessen Name deutlich zu sehen ist und in der die Hausfrau sogar ihre Hände baden kann, an die Seite stellen. Zufällig liegt auf dem Küchentisch - deutlich sichtbar - auch noch die bevorzugte Zigarettenmarke des Hausherrn - nennen wir sie mal Morley - und man sieht, welches Mezzo Mix die Kinder bevorzugen. Hauptsache, jede bearbeitete Fläche wird absolut ohne jeden Aufwand klinisch sauber. Im Bad, wo mit dem gleichen Mittel gearbeitet wird, Ist der Gilette Fusion ebenso im Bilde wie die Colgate plus 5, die geschickterweise neben der elektrischen Zahnbürste Typ Oral B von Braun steht. Aber auch hier wird Dank des neuen Mittels alles blitzeblank, ganz ohne jeden Aufwand.

    Szenenwechsel.

    Für die Bodenpflege (und dabei ist es egal, für welchen Boden), ist das weiße Produkt. Lächelnd wischt der smarte Eindringling um die Converse All Stars herum, streift mit der Schulter dabei die neueste Mode von C&A und geht ganz dicht an der Kante von Bjoern lang. Nein, nicht der Hausherr, das Regal von IKEA. Die Autoschlüssel des VW Golf sind auf der Ablage im Flur genauso zu sehen wie die Abrechnung von E.ON und die Einkaufstüte von Real, deren Inhalt uns allerdings verborgen bleibt.

    Kaufen Sie nur noch dieses Produkt, Sie werden im Haushalt nichts anderes mehr brauchen!

    =========

    Undenkbar? Ja, allerdings undenkbar und im deutschen Fernsehen sowas von verboten. Was soll nun diese Gedankenspielerei? Nun, ich habe das Verhalten der Werbenden im weltweiten Zwischennetz einfach mal auf die Fernsehwerbung gespiegelt. Bei Print-, Radio- oder TV-Werbung ist es nämlich so, daß für $viel_Geld das Produkt beworben wird, das der Konsument sich anschaffen soll. Eingespielt werden die Kosten für diese Werbung über die - hoffentlich - erfolgenden Absätze.

    Im Internet ist es hingegen so, daß immer mehr Werbende der Meinung sind, daß die Werbung, die sie schalten, kostenfrei sein und bleiben muss. Und das erreicht man am besten dadurch, daß man auf den beworbenen Seiten nicht etwa sein Produkt vorstellt, sondern hauptsächlich Werbung von Drittanbietern einblendet, über deren Erlöse man bei geschickter Anhäufung sogar Gewinne mit der eigenen Werbung einfährt.

    Ein Bettelbanner. Aufgrund der Tatsache, daß man ein folgsamer User ist, schaltet man NoScript ab, AddBlock(Plus) ist eh nicht installiert, Java und JavaScript sind (wozu eigentlich?) erlaubt und Cookies von Drittanbietern dürfen auch gesetzt werden (wozu eigentlich? Als Beweis dafür, daß die Seite auf einem Browser geöffnet wurde? Lachhaftes Argument!).

    Auf der Bettelseite bekommt der User Muecke (Hallo Sven! *g*) 0,25 Primera vergütet. Es handelt sich um die Bettelseite von primerahunter.de ... Ein Layer geht auf, weil Popups nach wie vor verboten sind. In der in dem Layer beworbenen Webseite geht erneut ein Layer auf. Hurra! Ich erblicke 4 IFrames, für deren Größe (oder vielmehr nicht Größe) allein schon die Seite primerahunter.de von den Werbenetzwerken gesperrt gehört (Warum? Das zeigt der Screenshot, denn wieviel Prozent der im IFrame geöffneten Seite müssen doch gleich sichtbar sein?). Zusätzlich findet sich ein LoseCounter (natürlich mit Link hinterlegt), zwei Standardbanner, der Button für eine Topliste und ein Skyscraper. Normal? Leider. Verständlich? Mitnichten, vor allem nicht für den User.

    Muecke bekommt hier die 0,25 Primera nicht für die Publizierung von primerahunter.de, sondern Muecke bekommt hier die 0,25 Primera als Dankeschön dafür, daß er geschätzt das vier- bis achtfache ein Einnahmen eingespielt hat. Hier wird also nicht vergütet, weil der User durch seine Aktivität auf die Seite (Produkt) aufmerksam macht und es dadurch zu Neuanmeldungen (Verkäufen) kommen könnte. Der Zweck der Bettelseite ist es nicht mehr, den User auf einen Dienst aufmerksam zu machen, sondern der Zweck ist nur noch, trotz der "großzügigen" Vergütung für die Useraktivität mit der Useraktivität ein mehr oder minder großes Plus in die eigene Kasse des Seitenbetreibers zu spülen.

    Würden Anbieter von Diensten und Hersteller von Produkten so im Fernsehen werben, hätten wir das Bild, das ich ganz oben geschildert habe.

    Und da, liebe Seitenbetreiber, liebe Betreiber von Werbenetzwerken und liebe Werbende, wundert ihr euch, daß wir User Hilfsmittel mit so wohlklingenden Namen wie AddBlock(Plus), NoScript, RefControl und anderes einsetzen? Mich als User wundert das nicht, denn nur mit Hilfe dieser Helferlein bin ich überhaupt wieder in der Lage, die Kerninformation einer von mir absichtlich geöffneten Seite wahrzunehmen.

    Wozu braucht es doch gleich JavaScript für die Darstellung einer Seite? Alles auch mit CSS machbar. Wie jetzt, für die Mindestaufenthaltsdauer? Ist http-equiv denn nicht mehr im Sprachschatz der Browser? Und wie war das mit Cookies von Drittanbietern? Wie stellt doch gleich der wirklich Werbende fest, daß ich bei ihm wahr? Ach, durch meinen Hit in den Logfiles seines httpd und entsprechenden Hilfsmitteln wie webalizer? Wozu brauche ich doch gleich Cookies von Drittanbietern, außer, um bei genügend Leichtsinn auch ein halbes Jahr später noch als der Depp identifiziert werden zu können, der sich die Startseite schon als referal von a.de, c.com und z.biz angesehen hatte, weil genau das im Cookie drinsteht, das ich Blödmann noch immer auf meinem Rechner rumliegen habe und dessen Haltbarkeit höher ist als meine Restlebenserwartung?

    Die Problematik, die zur Entstehung von NoScript, AddBlock(Plus) und anderen Helferlein geführt hat, ist hausgemacht, liebe Werbenden, liebe Betreiber von Sponsornetzwerken und liebe Seitenbetreiber. Ihr seid die Urheber für das, über das ihr nun jammert. Und während ihr als Betreiber von Diensten, als Anbieter von Produkten nunmal offenlegen müsst, wer ihr seid, habe ich als Besucher eurer Dienste und als Käufer eurer Produkte nach wie vor das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, das Recht auf absolute Anonymität. Ich weiß, das schmeckt euch nicht, wenn ich meine Grundrechte wahrnehme. Aber ich nehme sie wahr. Wenn ihr dadurch Verluste zu verzeichnen habt, dann stellt sich nicht die Frage, welches technische Mittel ihr als nächstes einsetzt, um meine Grundrechte zu unterlaufen, sondern es stellt sich die ernsthafte Frage, ob ihr nicht doch auf die eine oder andere absolut unnötige Information nicht doch verzichten könnt. Back to the roots, ich will wieder mit elinks klicken können. Im Framebuffer meiner Konsole, also natürlich mit grafischer Unterstützung. Dafür braucht es keine Cookies, kein JavaScript, kein Flash. Ehrlich, vertraut mir, ich weiß das.

    Ich hoffe, ich konnte zur Nachdenklichkeit anregen. Da ich hier nur sporadisch lese, wünsche ich euch eine schöne Vorweihnachtszeit (nächstes Wochenende sollte der erste Advent sein, wenn kein Layer dazwischenkommt).


    Ralph (der sich fragt, wieso es in einem (Support-)Forum einen Layer im Eingabefenster braucht, bei dessen Schließung dann ein Popup aufgeht. Merkt ihr es eigentlich noch? *NoScript ON*)

  4. #4
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    Ja gibt es denn ein Grundrecht auf Vergütung im Internet?
    Du hast das Recht alles was Du nicht magst abzuschalten.

    Wir haben das Recht unsere Vergütungen nur auszugeben, wenn Du nicht alles abgeschaltet hast.

    Wo ist da also das Problem?

    Was Du da über die Werbung schreibst, ist ja gar nicht falsch, aber erzähle das mal den Werbebuchern.

    PS. Für nen ersten Beitrag echt Top!
    So nen guten ersten Beitrag hatten wir wohl lange nicht!
    StGB § 328 Absatz 2.3: Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

  5. #5
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    Ja gibt es denn ein Grundrecht auf Vergütung im Internet?
    Klare Antwort : Ja!

    Wenn ich wie oben schon angesprochen, einem deutschen User die Seite vollständig für die Dauer des Mindestaufenthalts anzeige, habe ich meine Schuldigkeit getan. Denn Cookies sehe ich bei keinem Netzwerk als angebotene Werbeform. Beim Einbuchen gibs sowas auch nicht. Da ist schliesslich die Rede von einer Ziel-URL und nicht von einem Zielcookie.

    Aber wenn ihr der Meinung seid, ihr müßtet das unbedingt so hindrehen, dann habe ich auch noch ein anderes Grundrecht: Euch (und die anderen) als Sponsor von meiner Seite zu verbannen. Und das nehme ich wahr.

    Und dieses Argument, was den Webebuchenden und die Effektivität angeht : Der Werbebuchende wird, fast überall, genau so wenig wie der Seitenbetreiber darauf hingewiesen, das seine Kampagne nur abgebaut wird, wenn der Klicker Cookies zuläßt. Von daher ist das wohl Quatsch, denn er bucht ja dann wohl auch in der Absicht den Leuten seine Seiten zu zeigen und nicht, um für ein paar Mikrocent seine Cookies durchs Netz zu streuen

    Noch ein kleiner Nachtrag: Wo wir nämlich schon von Qualität für den Werbebuchenden reden. Ist das eventuell Qualität, wenn jedes 2. Netzwerk Kampagnen weitervermarktet? Denn ich behaupte einfach mal dreisterweise, das es bei dieser Cookie-Geschichte meistens nur darum geht. Weitervermarktungs-Netzwerk Nr. 1 ist nämlich Ads4 und die verlangen auch Cookies. Deswegen muß wohl jeder, der das weitervermarkten möchte auch Cookies abfragen, da er sonst entweder kaum Vergütung oder kaum Kampagnen hat. Also geht es hierbei doch wohl eher um den eigenen Umsatz und Profit, als das man sich um den Werbebuchenden sorgt. Denn der wird ja wie gesagt, kaum darauf hingewiesen, unter welchen Umständen er für einen Klick bezahlen muß

  6. #6
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    Die Neugier trieb mich her, ich gebe das zu. Zunächst erst einmal Dank für das Lob. Ich habe den gesamten Fred gelesen, mir meine Gedanken gemacht und führe zusätzlich gerade nebenbei an ganz anderer Stelle einen sehr interessanten Dialog zu annähernd dem gleichen Thema.

    Versteht mich nicht miss, bitte: ich bin User und Betreiber und Werbender. Ich betrachte also das Dilemma in der Werbewelt gleich aus mehreren Blickwinkeln.

    Hier mal Beispiel, frei konstruiert, um den meiner Meinung nach generellen Fehler in der derzeitgen Ansicht zu verdeutlichen:

    Firma kaufmeinprodukt bucht Werbung bei werbungfuerdich.de unter dem Gesichtspunkt, 1000 forcierte Klicks in wenigstens 1000 Hits zu wandeln. Schöner wären 1000 Visits, das ist klar. Der p4c-Betreiber klickmichfuergeld.de baut nun diese Kampagnen ab. werbungsfuerdich.de bekommt sowohl den Referer vom Browser des Users Karl genannt, also auch die IP-Adresse von User Karl. Beides liefert der Browser im Header kostenfrei mit. werbungfuerdich.de verzeichnet für kaufmeinprodukt einen Aufruf und zieht ihn von der Gesamtmenge ab. kaufmeinprodukt verzeichnet einen Aufruf seiner Seite durch Karls IP-Adresse in den Logfiles des httpd. Will kaufmeinprodukt nun kontrollieren, wieso sie bei werbungfuerdich.de nur noch 999 Aufrufe hat von den ursprünglich 1000 gebuchten, kann sie das ohne Probleme tun, sie hat bereits alle dafür notwendigen Daten: Uhrzeit und Datum sowie die IP-Adresse. Die gleichen Daten liegen bei werbungfuerdich.de ja vor, zusätzlich mit dem Referer von klickmichfuergeld.de; klickmichfuergeld.de kann also bezahlt werden aufgrund eines Referers und die Kampagne kann für Karl (und das tatsächlich auch unabhängig vom Referer) beziehungsweise seine IP-Adresse für die von kaufmeinprodukt vorgesehene Zeit aus dem Verkehr gezogen werden. Karl kriegt seinen Lohn für den erfolgreichen Aufruf der Seite, werbungfuerdich.de hat das Geld sauber verdient und kann von dem Kuchen 3 Brösel an klickmichfuergeld.de weitergeben.

    Was fällt auf? Richtig: ich habe in der ganzen Zeit kein einziges Cookie gebraucht. Und Karl hat deshalb auch kein Cookie auf seinem Rechner. Wozu auch? Ich meine, grundsätzlich sind Cookies toll, ernsthaft. Ich kann Karls Einkaufskorb wiederherstellen, falls ihm sein Rechner mit einem Guru Meditation Error abgesemmelt ist, während er bei mir einkaufen wollte, weil mein Grafiker bei der Pflege meiner Shopseiten einen Verbindungsabbruch hatte und die defekte Grafik den Browser und/oder Rechner an den Abgrund trieb und darüber hinaus. Ich kann dem Dauerbesucher meiner Seiten über ein Cookie auch ganz hervorragend für die Zeitspanne X die Wiederkehr ohne erneuten Login verschaffen. Leider werden Cookies aber schon eine ganze Zeit lang missbraucht. "Tracking-Cookie" ist hier ein Begriff, der all die negativen Eigenschaften eines Kekses beinhaltet. Ich verfolge also, wie oft ein bestimmter Browser auf einem bestimmten Rechner meine Seiten besucht hat, halte fest, von welchen Seiten er jeweils kam, vermerke, welche Produkte er sich mehrfach angesehen hat. Natürlich immer unter dem Gesichtspunkt der anonymen Marktforschung. Daß ich aber in Verbindung mit der IP-Adresse den bis dahin anonymen Kunden sogar auf einen Einwahlpunkt innerhalb des Zwischenetzes eingrenzen kann und damit zum Beispiel die Statistik erstelle, daß die Hannoveraner sich mehr für Pornos interessieren als die Münchner, so falsch oder richtig sie sein mag, wird dann aus Sicht des Kunden schon haarig und ist absolut am Sinn des Kekses vorbei.

    Cookies sind unnötig. Wer das nicht glaubt, möge (vorübergehend) zum Keks-Verweigerer werden und bei Conrad einkaufen gehen. Im Netz, natürlich. Ein sauber geschriebener Shop tut nämlich genau das, was jede sauber geschriebene Seite tun sollte: Die Verwaltung aller Aktionen während eines Besuchs durch irgendeinen User serverseitig verwalten.

    Exakt das gleiche gilt übrigens für JavaScript. Absolut unnötig. JavaScript ist per se sogar als böse zu bezeichnen, weil der Großteil der Webseiten-Verbrecher - ups - Webseiten-Designer selbiges hernimmt, um die eigentlich auf dem Rechner stattfinden zu habende Arbeit auf den Client zu verschieben. Nutzen wir doch einfach mal die Rechenzeit des Besuchers, nicht wahr? Die allseits angeführten Argumente der Menügestaltung oder gar der Erzwingung eines Mindestaufenthalts durch einen sich (sichtbar) verringernden Zähler sind totaler Blödsinn und dienen lediglich dazu, den User zu zwingen, die Scriptbehandlung einzuschalten, damit ganz andere Dinge auf seinem Rechner durch seinen Browser ausgeführt werden können. Mal ganz abgesehen davon, daß JavaScript unter anderem auch dazu verleitet, nicht mehr barrierefrei zu arbeiten, was die Seitengestaltung angeht.

    Die technischen Aspekte, ihr Ursprung in immer mehr immer schlechter werdenden "Webdesignern" und andere Dinge könnten wir hier noch zu hauf behandeln, doch das ist nicht das eigentliche Thema. Ich habe die beiden im Laufe des Dialogs hauptsächlich angesprochenen "Probleme" der Seitenbetreiber nur noch einmal als tatsächlich nicht existent umreißen wollen, denn grundsätzlich kann ich auf beide Mittel verzichten, ohne fürchten zu müssen, dadurch die Rückverfolgbarkeit eines Seitenaufrufs nicht mehr zu haben.

    Es ist im Grunde sehr einfach, Werbung so zu verkaufen, daß der maximale Nutzen für den Werbenden entsteht. Das spiegelt sich dann früher oder später durch die Qualität des Werbungsabbaus auch in der Kasse des Werbevermarkters wieder, denn für gute Qualität kann man auch bessere Preise erzielen. Es spricht für mich als User und als Betreiber nichts dagegen, eine Kampagne innerhalb einer Zeitfrist x nur einmal von einer IP-Adresse abbauen zu lassen. Nur ist dazu halt zwingend die Kommunikation zwischen dem Werbevermarkter und seiner Helfershelfer, den p4c-Betreibern, notwendig. Nur dann, wenn beim Klick von Karl auf der Seite klickmichfuergeld.de vor der Vergütung von Karl geklärt wird, ob Karl diese Seite vielleicht schon von klickmichfuernix.de aus besucht hat, kann überhaupt eine rein IP-Adress-basierte Sperre der Kampagne seitens des Werbevermarkters in Betracht gezogen werden, will er weiterhin gegenüber seinem Kunden mit Besucherzahlen agieren können, die er allein und ohne Hilfe anderer gar nicht liefern kann, denn ansonsten schneidet sich der Werbevermarkter ins eigene Fleisch. Zusätzlich muss die Weitervermarktung von Werbung klar unterbunden werden. Dieser zweite Punkt sorgt nicht nur für mehr Übersicht auf dem Werbemarkt, sondern verhindert, daß der eine oder andere "Geschäftstreibende" ohne tatsächlichen Eigenaufwand zu einem Einkommen gelangt, daß er gar nicht verdient hat. Die Menge der potentiell anbietbaren Besucher verringert sich dadurch nicht für den "echten" Werbevermarkter, denn je weniger "Wiederverkäufer" es gibt, desto mehr hilfreiche Seiten für den Abbau von Werbekampagnen werden direkt zum "echten" Werbevermarkter gehen.

    Wisst ihr, der Kollege Biehl von webmasterebesucher.de erzählt auch nur dann, wenn man sich einen Wolf wundert, wieso die User auf der eigenen Seite so viel mehr bekommen als man selbst, obwohl man betriebswirtschaftlich richtig kalkuliert hat und eigentlich was übrig bleiben sollte für das eigene Säckel, daß die Werbung, die er zum Abbau zur Verfügung stellt, eine rein IP-Adress-bezogene Sperre beinhaltet. Er bietet dabei jedoch keine technische Möglichkeit, zu überprüfen, ob der hilfreiche Seitenbetreiber diesen Aufruf durch seine User vielleicht doch aus eigener Tasche bezahlen muss. Das ist nicht nur eine Verschiebung des Betriebsrisikos bei gleichzeitger Erlangung eines Wettbewerbsvorteils ("Bei mir kannst Du sicher sein, daß nicht der gleiche User Deine Werbung 20 Mal anschaut und dafür von Dir bezahlt wird, lieber Werbekunde."), das ist schon eine absolute Sauerei. Und auf diesen Zug springen sehr viele auf, die das hier im Fred schon erwähnte Zeus-Script unmodifiziert einsetzen; heimlich still und leise hoffen, daß man der erste ist, und für den Fall, daß das nicht so ist, man nicht zahlen muss. "Mir als Wiederverkäufer doch egal, ob die p4c-Seite zumachen muss, weil der Betreiber die Kampagnen von mir aus eigener Tasche an seine 5000 User zahlen muss, da kann ich doch nichts für." ist dabei noch die sanfteste Unterstellung, die ich als User und als Betreiber in diese Richtung abfeuern möchte.

    Meine Ansichten als User, Betreiber einer p4c-Seite und als Werbekunde sind daher absolut identisch, weil allein der Begriff "fair play" schon dafür sorgt, daß es in den Ansichten dieser 3 in mir vereinten Persönlichkeiten gar keine Abweichung geben kann:
    (Vermarkter == Werbenetzwerk, Präsentationspartner == p4c-Seite, Endkunde == user der p4c-Seite)

    - Verzicht auf Cookies und JavaScript beim Endkunden
    - Verzicht auf Weitervermarktung zur Abflachung der Hierarchie bei gleichzeitigem Qualitätsgewinn für den Werbenden
    - rein IP-Adress-basierte Sperre der Kampagne nach Aufruf durch Endkunden als Qualitätsmerkmal für den Werbenden
    - bidirektionaler und automatischer Kommunikationsweg zwischen dem Vermarkter und den beteiligten Präsentationspartnern zum Schutz des Einkommens der Präsentationspartner
    - klare Restriktionen gegenüber dem Werbenden, daß die von ihm geschaltete Seite keinerlei Werbung und keinerlei IFrames enthalten darf
    - klare AGB oder Nutzungsbedingungen des Präsentationspartners gegenüber den Endkunden
    - Transparenz bei der Abrechnung eines Jeden gegenüber seinen Vertragspartnern

    Wenn der Werbevermarkter, der Werbende und der Präsentationspartner zu einer Allianz auf Basis dieser (längst nicht vollständigen) Punkte verschmelzen und auf diese Weise Garantien für die Sicherheit des Endkundenrechners auch ohne den Einsatz der von allen bejammerten Hilfsmitteln gegeben werden kann, dann werden die bejammerten hilfsmittel auf Userseite unnötig, weil sie ihm keinerlei Vorteil mehr verschaffen! Ich für meinen Teil verzichte gern auf NoScript, wenn ich sicher sein kann, daß nicht plötzlich 20 zusätzliche Fenster aufgehen, in denen zusätzlich der "Spiegel vor dem Spiegel" Effekt auftritt, indem ein Layer im Layer im Layer auftaucht. Ich kann auf NoScript verzichten, wenn ich sicher sein kann, daß keiner eine selbst gestaltet Seite für $wenig_Geld einbuchen kann, auf der sich dann 150 IFrames befinden, in denen Inhalte stehen, die dem Werbenden $viel_Geld einbringen, wobei natürlich in diesen IFrames dann auch noch wieder Layer und Popups und so weiter auftauchen. Ich kann auf NoScript verzichten, wenn die Werbevermarkter endlich beigehen und die Meldungen der Endkunden, die über den Präsentationspartner beigebracht werden, ernst nehmen und schwarze Listen über Domains führen, die in der Richtung auffällig geworden sind (mal ehrlich: wer von euch verhindert in seinem Netzwerk explizit über die AGB die Einbuchung von pennergame.de und anderen Diebspielen, deren Betreiber gar nicht wollen, daß die entsprechenden Seiten bei euch buchbar sind, indem sie Framebrecher einsetzen und setzt das über eine Blacklist um?). Wenn dann die "Großen" der Branche zusätzlich noch genug Eier in der Hose hätten, diese Listen untereinander abzugleichen, dann verschwänden die Virenschleudern unter den Webseiten von ganz allein, der gesamte Ruf der gesamten Branche verbessert sich, durch den besseren Ruf verbessert sich das Einkommen, durch das verbesserte Einkommen können sowohl Werbevermarkter als auch Präsentationspartner und tatsächlich auch der Endkunde gleichermaßen mehr ins eigene Säckel tun. Das fehlen jeglicher Scripts zur Einbindung von Drittwerbung und der Verzicht auf IFrames sorgen auf Endkundenseite dafür, daß nicht (wie hier gerade nebenbei in einem Test dauernd passiert), daß der Browser nicht mehr stehen bleibt, weil irgendein saumäßig geschriebenes Script die ganze Kiste ausbremst, und habe sie noch so viel Prozessoren (und mehr als 8 kriege ich in diesen Rechner einfach nicht rein). Dann macht das auch wieder Spaß, sich alles anzusehen, was man so auf dem Bildschirm sehen kann! Wieder ein Gewinn für den Werbenden und damit auch ein Gewinn für alle Beteiligten.

    Ich kann also auf NoScript verzichten. Ich kann aber genausogut auf jede p4c-Seite verzichten, die mit allen möglichen und unmöglichen Tricks versucht, die Grundlage zu schaffen, mich für meine aufgewendete Zeit und mein aufgewendetes Interesse nicht entlohnen zu müssen. Wobei der Betreiber der entsprechenden p4c-Seite ja nicht der Buhmann ist, das muss hier deutlich gesagt werden. Der Buhmann ist tatsächlich der Werbevermarkter, der sich einen Dreck um die Interessen seiner Basis kümmert: $user und $p4c-Seitenbetreiber.

    Die Frage ist jetzt: Kann der Werbevermarkter auf diese beiden Standsäulen seines Gewerbes verzichten, indem er durch sein Verhalten dafür Sorge trägt, daß eines von beiden oder sogar beide gleichzeitig wegknicken? Kann der Werbevermarkter wirklich die Aussage treffen, daß allein die Endkunden alles zu ermöglichen haben, weil der Kunde sonst zur Konkurenz geht? Ich behaupte, daß der Werbevermarkter das nicht kann, denn der Endkunde ist nicht die Störung seines Geschäfts, sondern die Grundlage des selben.


    Ralph

  7. #7
    Zitat Zitat von rkaerner Beitrag anzeigen
    ...
    In diesen Punkten stimme ich dir eindeutig zu, das Problem ist aber auch, dass die meisten User einfach alle Banner durch => schnell zur nächsten Seite gehen. Das darf natürlich nicht passieren, da sonst der Werbetreibende wieder keinen Werbeeffekt hat, weil der User wieder keine Seite sieht, und auch kein eventuelles Tracking-Cookie untergeschoben bekommen hat.

    Die Entfernung des Tracking-Cookie ist also mit der Bedingung verknüpft, dass der User wirklich die Site besucht und viel wichtiger: sie sieht und bewusst wahrnimmt! Solang das nicht gegeben ist, hat der Werbetreibende überhaupt keinen Erfolg, weder durch ein Tracking-Cookie, noch durch das Sehen der Site durch den Usern.

    Was das System mit den "schädigenden" beworbenen Seiten betrifft:
    Natürlich sollte so etwas aufgebaut werden, aber das Problem ist der Vergleich der Seiten: Jeder Sponsor müsste so etwas integrieren, da die User sonst wieder abgeschreckt wird.


  8. #8
    Moderator Avatar von Worka
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    Zitat Zitat von rkaerner Beitrag anzeigen
    ...
    Ich behaupte, daß der Werbevermarkter das nicht kann, denn der Endkunde ist nicht die Störung seines Geschäfts, sondern die Grundlage des selben.


    Ralph
    50% richtig.
    Die Grundlage sind die Abbauer UND die Bucher.
    Nur eines von beiden, bringt nichts.

    Zitat Zitat von rkaerner Beitrag anzeigen
    ...
    Außerdem ist es sehr einfach und bedarf keiner Phantasie, um dafür zu sorgen, daß der User eine Seite auch wahrnimmt. Wird so bereits bei einer Seite umgesetzt: Klickjackpottgewinne müssen abgeholt werden, indem sie bestätigt werden; Captchas können im Vergütungsframe auftauchen; die Sau von Vergütungsframe kann sich an 4 Stellen der Webseite befinden... natürlich samt Captcha.
    ...
    Ob eine Seite das nun macht oder nicht, hängt aber nicht von den Werbenetzerkbetreibern ab.

    Zitat Zitat von Jenny Beitrag anzeigen

    Warum stelle ich mich gegen diese 30 Bannerregelung? ganz einfach, weil sie keinem wirklich was bringt!!! Dem User nicht, dem Betreiber nicht und dem netzwerk an sich auch nicht!!!
    ...
    Kleiner Auszug aus Wikipedia:
    "Browseranforderungen

    Nach RFC 2965 soll ein Browser Folgendes unterstützen:

    • Es sollen insgesamt mindestens 300 Cookies gespeichert werden können.
    • Es sollen pro Domain mindestens 20 Cookies gespeichert werden können.
    • Ein Cookie soll mindestens 4096 Bytes enthalten können.

    Manche Browser können mehr Cookies und/oder auch Cookies mit längeren Zeichenketteninhalten verarbeiten, garantiert ist dies aber nicht. Umgekehrt halten sich aber auch nicht alle Browser an alle Anforderungen."



    Es gab mal eine Zeit, da haben sich die Betreiber beschwert, dass so viele Klicks nicht vergütet werden. (Damals gab es die 30 Banner Regel noch nicht, sie wurde unter anderem deswegen eingeführt)

    Wenn man nun 50 Banner eines Sponsornetzwerkes gleichzeitig klickt, und man hat einen Browser, welcher 20 Cookies unterstützt...
    StGB § 328 Absatz 2.3: Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht.

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