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Maybach
24.12.2006, 14:13
Der Anfang

Weit, weit entfernt und doch so entsetzlich nah,
Näher als Mittelerde, tiefer als Stollen,
Die Höllenwut werde bald rollen,
Helden sind keine da.

Dunkle Wolken, dicker Nebel, düstre Blitze,
Schwarze Rosen wuchsen empor.
Ein dunkler Herrscher, weit weg von Mordor,
Und eine Tafel mit vielem Eingeritzte‘.

Eine stumme Schrift, nur einer der sie hören kann.
Weder Gandalf noch Dumbledore,
Auch nicht Zeus oder Thor,
Sondern der erste Ritter, doch bei ihm, ein Bann.

Alle Welten gleich unterschiedlich,
Alle Welten gleich bedroht,
Es lauerte der Tod,
Der dunkle Herrscher nicht ersichtlich.

Es kamen auch zahlreich dunkle Wesen,
Orks und schwarze Reiter,
Der dunkle Lord und seine Begleiter,
Riesen und die bösen Hexen auf ihren Besen.

Es erschienen noch weitere schwarze Kreaturen vieler Art.
Aufzählen der Bösesten vermochte keiner dieser Erden,
Die Helden mochte deshalb keiner werden,
Denn der erste Ritter nicht unsere letzte Hoffnung ward.

Doch das einz’ge Wort entschlüsselbar
Ward „Helden,“ aber nicht wieviel, wer und wo,
Und ob zehn, hundertelf oder zwo,
Darum konnten sie sein hier und da.

Der Rat der Weisen
Suchten nun Heroen.
Bekämen fürstlich ihre Lohnen,
Für die nächsten Reisen.

Ein Trupp sollte sich auf den Weg machen,
Zur Rettung des ersten Ritters,
Durch dunkeltosendem Gewitters,
Erzeugt vom mächtigsten Drachen.



Es eilte die Zeit,
Der Ritter war schon krank und alt,
Und die Welten zunehmend schwarz und kalt,
Doch vier Helden waren bereit.

Ein Zauberer namens Claudantus,
Frenjya, ein Abkömmling Elbereths,
Ein menschlicher Dämonenjäger namens Dantes,
Und ein Halbvampir namens Angelus.

Alle waren noch nicht alt,
Keiner ging über die 30 Jahr,
Erfahrung war leider rar,
Aber so jung gab’s kein Halt.

Gegenseitig kannten sie sich noch nicht.
Es wurde aber ein langer Marsch.
Genügend Zeit zum Tratsch.
Gestartet wurde im nächsten Tageslicht.

Sie kamen erst in ein Haus,
Um zu packen Waffen und andere Sachen,
Um abends schläfrig in die Betten zu krachen,
Und morgens gingen sie früh raus.

Einen Rucksack trugen alle vier.
Ein jeder trug eine Waffe oder mehr,
Manche leicht, manche schwer.
Erklärt werden sie hier:

Einen langen Zauberstab trug Claudantus,
Frenjya trug Pfeil und Bogen,
Dantes hatte seine Pistolen und Schwerter gezogen,
Und bestückt mit Armbrust und Axt war Angelus.

Nun gingen sie voran,
Machten Pausen, hatten Spaß,
Gingen durch meterhohes Gras,
Ihre Freude trieb sie an.

Doch, wie sonderbar.
Kein Feind in Sicht.
Wussten sie es nicht?
Ein Grollen war plötzlich da.

„Es geht los!“, rief Dantes den andren zu.
Sie zogen ihre mächtigen Waffen.
Frenjya schrie: „Den einen werden wir schaffen!“
Aber es kamen weitere hinzu.

Der erste war ein Riese aus Stein,
Doch vier selten schwarze Wesen kamen daher,
Bestückt mit großen Sicheln und mehreren Speer’,
Und ihr Anblick war hässlich und gemein.

Aber selbst als unsere vier Krieger weniger waren
Als die Feinde, die langsam näher traten,
Konnten sie es nicht erwarten
Zu bekämpfen diese wie die nächsten Gefahren.

Doch die Situation eskalierte nicht.
Sie beäugten die schwarzen Wesen,
Um deren Verhalten zu lesen.
Und gingen ins hellste Licht.

Denn sie wussten, dass ringsum,
Dass ringsum dicke Bäume standen,
Und kaum Lichtstrahle durch die Äste rankten,
Denn jene brachten dunkle Wesen um.

Doch Claudantus packte jetzt der Zorn.
Er umfasste seinen Stab und schrie:
„Stirb oder flieh!
Oder es erdolchen euch tausend Lichterdorn!“

Dann schloss er die Augenlider,
Stieß seinen Stab ins Land,
Eine Lichtkugel dem entbrannt,
Und zerstörte des Feindes‘ Körperglieder.

Dies war grausam anzusehen,
Aber Dantes lächelte verschmitzt,
Meinte, das verlief ja wie geritzt,
Aber es galt weitre Gefahren zu bestehen.

So gingen sie weiter
Über Täler und Berge,
Fanden Schutz in manch Herberge,
Und waren lange nicht mehr heiter.

Denn dieser Kampf nicht der letzte ward.
Ihre Erfahrung wurd‘ zwar immer reicher,
Aber ihre Knie immer weicher,
Der Weg wurde steinig und hart.

Die Hoffnung ging langsam verloren.
Auf einmal sahen sie den Ritters‘ Berg.
Und obwohl jeder sich vorkam wie ein Zwerg,
Gaben sie sich selbst noch mal die Sporen.

Der Berg war schroff und kalt.
Unsere Heldens‘ Kleider waren zerrissen,
Und gegen das Schneetreiben kämpften sie verbissen.
Aber erst ab der Hälfte machten sie halt.

Sie fanden Schutz hinter einem großen Felsen,
Sie waren alle kläglich am frieren,
Doch plötzlich hörten sie das Schreien von Tieren,
So dass sie reckten und streckten ihre Hälsen.

Sie spürten den Zug neuer Winde,
Und hörten den Flügelschlag des Berges Wache.
In der Luft vor ihnen schwebte der Eisdrache
Mit dem schönem Namen Gaischw’yinde.

Sein Anblick war riesengroß und königlich,
Seine Flügel breit und leise,
Sein Gesicht alt und weise.
Er war dem Feuer und Eis nicht empfindlich.

Die Helden, sie alle wollten nun fort,
Aber nur drei liefen los,
Plötzlich ein Feuerstoß,
Und zerstört war der damals sichre Hort.

Angelus blieb dort zurück,
Doch Feuer ihn nicht töten kann,
So er an Mut gewann,
Und es gelang ihm ein Meisterstück.

Vampirflügel trug auch er.
Seine Mutter, nämlich Mageriusa,
Tochter des Dornenfürsten war,
Und verliebt in einen menschlichen Herr.

Nun flog Angelus hinaus,
Umkreiste mit viel Geschick
Den behäbigen Drachen und seinem Blick.
Dann packte er seine Armbrust aus.

Zwischen die Augen zielte Angelus.
Denn wie er wusste,
Dass dort die Schwachstelle sein musste,
Und drückte ab zum Schuß.

Er verschoß Pfeil um Pfeil,
Denn Angelus konnte nicht lang fliegen.
So wußte er, er muß bald siegen,
Und erinnerte sich an sein Beil.

Aber Gaischw’yinde war ja nicht dumm,
Angelus fiel nämlich eine glänzende Taktik ein,
Wollte die Axt rammen in des Drachen’s Augenschein,
Doch dieser flog nun schneller herum.

Angelus musste nun nah herankommen,
Musste über zwei Dinge wachen,
Des Drachens Schwanz und Rachen,
Stets hatte ein Feuerstoß die Luft durchschwommen.

Angelus schwebte jetzt über Gaischw’yinde,
Am Ende des langen Halses gelang er,
Doch sich zu halten war schwer,
Der Drache flog auf und ab im Winde.

Staunend sahen die Drei hinauf.
Scheinbar hilflos waren sie,
Unglücklich wie noch nie.
Aber Angelus gab nicht auf.

Plötzlich schrie Frenyja mit hellem Munde:
„Gleich wird ein Elbenlicht erschein’,
Der Drache wird abgelenkt sein,
Zähl bis zur dritten Sekunde!“

Dann nahm sie einen gläsernen Tetraeder.
Eine weiße Lichtkugel dem entsendet,
Und der Drache wurde so geblendet,
Dass er flog weich wie eine Feder.

Nun war es wieder Angelus‘ Stunde.
Die Axt nahm er raus,
Er holte aus.
Und schon klaffte eine Wunde.

Gaischw’yinde zischte laut und schrill,
Es erschien rotes, helles Licht.
Ein lautes Dröhnen, das jüngste Gericht.
Dann mit einem Mal war es still.

Der Himmel war ruhig und leer.
Nur Angelus‘ Flügel wedelten leise auf und ab,
In langen Kreisen flog er herab,
Und erschöpft landete er.

Nach einem Ruhetag gingen die vier
Weiter, mit Angst und Wut,
Nach jedem Schritt schwand der Mut,
Zu finden den Ritter hier.

Endlich sahen sie ein mächtiges Tor.
Mit der Faust klopfte Angelus an,
Doch es war dort der Bann,
Denn geschlossen blieb es wie zuvor.

Nun war Dantes‘ und Claudantus‘ Stunde gekommen,
Um zu öffnen die Höhlenpforte,
Um zu brechen den Bann mit heil’gem Worte,
Und um zu töten den Dämonen.

Mit erhobenem Stab trat Claudantus hervor.
„Aperite portam, mentes luminis!“
Und sie taten dies.
Nun schritten die Gefährten durchs Tor.

Dann sahen sie ihn, den ersten Ritter.
Aus der Ferne erhaben und königlich,
Beim Näherkommen wurd‘ es schrecklich,
Sein Zustand war bitter.

Verzaubert in Eis und Stein
Konnten sie nur den Bann brechen,
Indem sie den Dämonen erstechen.
Und Dantes konnte nur derjenige sein.

Ein tieflautes Grollen donnerte durch den Berg.
Der Dämon mit dichtem Fell,
Klauen und Augen rothell.
Jeder der Gefährten wurd‘ klein wie ein Zwerg.

Aber Dantes wich nicht zurück,
Und der Kampf wurd‘ lang und schwer,
Doch die Gefährten staunten sehr,
Dantes gewann Stück für Stück.

Mit dem letzten, großen Schwerthieb dann
Der Dämonenkopf wurde abgetrennt,
Ein Licht daraufhin entbrennt,
Und löste schließlich des Ritters Bann.

Dieser stand sodann auf,
Erstaunt und glücklich.
Müde und fröhlich
Gingen die Gefährten zu ihm hinauf.

Er wollte alles über die Vergangenheit wissen.
Und sie berichteten
Über alles und jeden
Bis hin zur Tafel mit gutem Gewissen.

Tatsächlich, er konnte die Sprache lesen.
Doch zuvor machten sie etwas zu essen,
Erst danach hatten sie sich zusammengesessen.
Und dies war die Übersetzung gewesen:

„Zwei Helden werden geboren
seit Jahrtausenden auserkoren
leben verschiedne Leben
streben gleiches Streben
treffen sich im Reich der Phantasie
bis zum ersten Tage nie
beide werden in die Gerechtigkeit glauben
der eine wird geben, die andere rauben
beide haben schwarzes Haar
einer ist für den anderen da
und zusammen haben sie die Kraft
die das Dunkle aus den Welten schafft.




Von vor Zeit und Ort
entstammt dieses Wort.
Durch die unendlichen Weiten
wird es leiten.
Jede Sprache entstammt diesem Wort
und ewig lebt es in ihnen fort.
Doch das Wort ist einzig und mächtig
es zu erfassen nur von einem ist es richtig.
Und nur dieser wird die Weiten
durch seine Sprache aus dem Unheil leiten.
Alle sollten darauf hören
es wär‘ euer Tod ihn zu zerstören.“

Dann traten sie ihre Rückreise an.
Zuhaus‘ die vier Gefährten berichteten,
Dem Rat der Weisen des Ritters Worten,
Und die große Heldens Suche, sie begann.



Quelle: Hier (http://lib.irclove.de/10192/)

Opama
24.12.2006, 14:14
boar wier krank is das lang sehr gut! mach weiter so! =)
MfG Opama